Bisher keine erkrankten Kinder: Borussia Commondale improvisiert im Zeichen des Corona-Virus
Vor wenigen Tagen ging von unseren südafrikanischen Partnern der Bericht über die Arbeit von Borussia Commondale Football Association im ersten Quartal 2020 ein.
Zu Beginn des Jahres hatte man sich vorgenommen, 2020 mit Hilfe des Fußballs Teilprojekten zu den Themen
- Gewalt gegen Kinder
- Umweltbewusstsein und
- HIV/AIDS- und Tuberkulose-Prävention
zu starten.
Unser Streetworker Muzi Hlatswayo schreibt: „Wir gingen mit hohen Erwartungen in das Jahr. Vorgesehen war u.a. eine Kampagne zur Gesundheitsaufklärung. So stellten wir uns zu Jahresbeginn in allen acht beteiligten Schulen erneut vor. Wir wurden von den Schuldirektoren gut aufgenommen und man wollte gerne wieder mit uns zusammenarbeiten. Unsere Hoffnung war, künftig Turniere direkt an den Schulen veranstalten zu können, was weniger Transportlogistik bedeutet hätte. An allen Schulen stießen wir auf neue Kinder und die Vorfreude auf unser Angebot war groß.“
Los gehen sollte es im März 2020 traditionsgemäß an der Kwa Matshamhlophe-Schule. Muzi: „Und dann kam Corona. Unsere neue Aufgabe lautete, gemeinsam mit TTN bei den Menschen Bewusstsein für Verhaltensregeln zu schaffen, Broschüren zu verteilen, die den Menschen helfen sollten, mit der Krankheit zu leben und dabei gesund zu bleiben.“
Von unserem Partner TTN wurde eine neue Initiative ins Leben gerufen, um die Kinder der Gemeinde zu unterstützen, die nicht in der Kinderkrippe sein können. Dies ist vor allem für die Eltern, die mobile Kliniken besuchen, eine große Hilfe. „Während die Eltern in der mobilen Klinik untersucht und beraten werden, kümmert sich ein geschulter Praktiker um die Kinder und leitet sie im Umgang mit elektronischen Spielsachen an“, erzählt Muzi.
Er berichtet weiter, dass sich landesweit im März viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben. „Es gibt Berichte über Todesfälle und Quarantänemaßnahmen. Wir haben in dieser Zeit die Schulen und Gemeinden mit unseren ehrenamtlichen Trainern unterstützt und über Verhaltensregeln informiert. Das hat den Menschen geholfen, mit dem Virus richtig umzugehen und so sind bis jetzt keine Kinder und kaum Erwachsene in der Gegend von Commondale erkrankt.“
Derzeit gilt in Südafrika eine Ausgangssperre, die zunächst für 21 Tage angeordnet worden war, inzwischen aber bis Ende April 2020 verlängert wurde.
Muzi dankt allen ehrenamtlichen Trainern für die harte Arbeit, die sie geleistet haben, um zur Gesundheitsvorsorge in und um Commondale herum beizutragen. „Um unsere Kinder vor dieser Pandemie zu schützen, mussten wir ihnen beibringen, sich oft die Hände zu waschen, Augen und Nasen nicht zu berühren, sich nicht zu umarmen und sozialen Abstand zu halten. Auch Seife mussten wir für unsere Kinder besorgen.“ Jetzt, so schreibt er abschließend, freuten sie alle darauf, nach Corona mit den nagelneuen Trikots und Fußballschuhen, die der Förderverein bereitgestellt hatte, endlich wieder Fußball spielen zu können.