Spendenaufruf für südafrikanisches Fußballprojekt erfolgreich
Vor knapp vier Wochen hatte der Dortmunder Förderverein Borussia Commondale e. V. öffentlich um Spenden gebeten, um einen Austauschmotor für das Fahrzeug des Kinder- und Jugendprojektes „Borussia Commondale“ in Südafrika finanzieren zu können. Die Resonanz übertraf alle Erwartungen: rund 3.100 Euro gingen auf dem Vereinskonto ein, so dass nun nicht nur die Autoreparatur gesichert ist, sondern in dem kleinen Ort Commondale auch noch Geld in die Anschaffung von dringend benötigten medizinischen Corona-Schutzmasken fließen kann.
Vorsitzender und Vereinsgründer Rolf-Arndt Marewski: „Das ist ein großartiges Ergebnis, mit dem wir nicht gerechnet hatten. Ich bedanke mich im Namen der Kinder und Jugendlichen von Herzen bei allen Spenderinnen und Spendern. Ein besonderer Dank gilt dem südafrikanischen Honorarkonsul Hans-Jörg Hübner, der allein 1.500 Euro beisteuerte. Wir sind froh, ihn in unserem Vorstand zu haben.“
Im Dezember vergangenen Jahres war der 2011 vom Land Nordrhein-Westfalen finanzierte VW Caddy mit einem kapitalen Motorschaden ausgefallen. Damit war die Fortsetzung des Projektes massiv bedroht, denn ohne Fahrzeug ist wegen der großen Entfernungen zwischen den Siedlungen weder der Transport von Menschen und Material noch die soziale Arbeit zu bewältigen.
Das Projekt Borussia Commondale hat sich auf die Fahnen geschrieben, Kindern und Jugendlichen in der von hoher Arbeitslosigkeit, großer Armut und HIV/ AIDS gebeutelten Region im Nordosten der Provinz Mpumalanga über den Fußball soziale Geborgenheit und Gemeinschaftsgefühl zu geben und ihnen Werte wie Verantwortungsbewusstsein, Respekt, Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit zu vermitteln.
Zum Projekthintergrund:
Die Idee zum Projekt „Borussia Commondale“ entstand 2010 im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika, als eine Delegation aus Dortmund die dortigen Organisatoren beriet. Dabei traf Rolf-Arnd Marewski, damals Leiter des Dortmunder Fanprojektes, in Commondale den Streetworker Muzi Hlatshwayo. Gemeinsam entwickelte man die Idee, einen Fußballverein zu gründen, um die Kinder von der Straße zu holen und ihnen eine Tagesstruktur zu geben. Das war die Geburtsstunde von Borussia Commondale! Einige Monate später, am 30. März 2011, wurde in Dortmund der „Förderverein Borussia Commondale“ aus der Taufe gehoben, um die Projektziele in Südafrika von hier aus zu unterstützen. Männer der ersten Stunde waren u. a. der damalige
Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der südafrikanische Honorarkonsul Hans-Jörg Hübner, der bekannte Sportreporter Manni Breuckmann, Borussen-Legende Siggi Held und Schausteller-Urgestein Hans-Peter Arens.
Der Verein hat heute fast 100 Mitglieder; der Jahresbeitrag liegt bei erschwinglichen 20 Euro. In normalen Zeiten erreicht Hlatshwayo mit seinem Team von Coaches inzwischen über 2.400 Kinder und Jugendliche jährlich – rund 1.500 davon regelmäßig. Darüber hinaus gibt das Projekt in Zusammenarbeit mit der südafrikanischen Nichtregierungsorganisation Thol’ulwazi-Thol’impilo (TTN) aktuell auch Hilfestellung bei
der Corona-Prävention sowie der HIV-Prophylaxe und weiteren Gesundheitsangeboten (Bluthochdruck, Diabetes) für Erwachsene. Für all das müssen teilweise erhebliche Strecken zurückgelegt werden.